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In der Grundschule hatte ich einen Freund. Er hieß Mario. Er hatte blondes struppiges Haar, ein spitzes Gesicht und wie es damals so war, war das Haar kurz, er ließ nur ein Schwänzchen stehen, hinten. Es muss in der vierten Klasse gewesen sein, da erzählte er mir das er vor hat sich umzubringen, er werde sich vor den Zug werfen. Ich petze. Ich ging zu seiner Mutter, und erzählte ihr das. Ich frag mich heute ob das richtg war. Ich kam mir so dumm und kindisch dabei vor. Werde ihr Gesicht nie vergessen. Aber Mario tat es nicht. Ein paar wochen später wurde sein papa überfahren und wieder ein paar wochen später viel seine Mutter aus dem Fenster. Jahre später sah ich ihn wieder, zufällig. Ich war 18. Konnte nicht reden mit ihm, sah ihn nur an. Überlegte wie ich das gespräch beginne, aber da gibts wohl keinen anfang...
eika - 2004/12/04 02:20
ich bin mir sicher da steckt eine generationsübergreifende, familiäre dynamik dahinter.
schade das du mit ihn nicht über die ursachen reden konntest