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Assi im Edeka / Was ich müsste / Tina Turner

Pflege und hege derzeit meinen eingeschleppten Keim. Der will mehrere mehrstündige augenverschlossene Ausruhphasen täglich, Krächzestimme, Auswurf (ja sexy!). Und gestern Abend beim Blick in den Kühlschrank der gänzlich von leeren Innenwänden zurückgeworfen wurde, wollte ich dann doch in bisschen thrill und bin aus dem Stand, wie ich war, zum Edeka geschlurft. 6 Tage die Haare nicht gewaschen, etwas an mir was schwankt zwischen Jogginghose und Schlafanzug (keine Socken!) - so eine Maske befreit ungemein von jeglichen Konventionen des sozialen Erkennens. Kurze Erheiterung beim Blick auf die Unsinnigkeiten der TchiboAuslage. Ein Fahrradlappen mit Klett (zum ans Fahrrad baumeln) für 6€. Ein Kabelbinderschloss gegen Gelegenheitsdiebstahl, 10€. Wtf - Tchibo ist das Antonym von Minimalismus! Vor dem Teeregal entdeckte ich Flecken unbekannter Herkunft auf meinem grünen MohairPulli. Gelb verkrustet . Ich tippe auf… ach ich hab einfach keine Ahnung. Mit dem nachdenken funktioniert es auch nicht so gut.

Ich müsste mehrere Stunden am Stück aufrecht sein, zumindest in sitzender Position und mich dringend für diese verpasste Vorlesung interessieren. Langsam auch stimmungstechnisch in die Arbeitsbelange reinkommen. Überweisungen machen. Die Tanten & KinderGroßeltern anrufen und über OsterAbwesenheit hinwegbügeln.
Und nach einer schlanken Lieferzeit von nur 5 Monaten ist mein Laufband gekommen. Es macht einen tollen Eindruck wie es da so heroisch und prominent im Flur thront. Ausprobieren ist grad schlecht. Soll bald ins Sommerhaus umziehen. Apropos Sommerhaus: Manü aus der Schweiz kündigte gestern Besuch an und schlug vor dort die Markise auszutauschen. Länger sei besser.
Ich sagte nix da.
Die hat er nämlich einst abgezweigt von Tina Turner. Die will regelmäßig neue blütenreine Stoffe, weil irgendwelche edlen Nadelhölzer auf ihrem Anwesen am Zürisee draufflecken. Und beim elektrischen Ein- und Ausfahren der nicht wirklich angeharzten Stoffbahnen (mit Windsensor!) summe ich gern ihre Hits.
Er meinte dann ich sei eine Dekadenzqueen.
Das verbat ich mir und sagte er soll bloß keine Schoki mitbringen wenn er kommt - dann würde es ganz ganz düster in unserer deutsch schweizerischen Befreundung.
Er revidierte daraufhin auf kompromisslose Ästhetin.
Da kann ich mit leben. Gerade nach Rückkehr als EdekaAssi.
Also weiter ausruhen, vielleicht mal Haare waschen. Mich übers Laufband freuen. Langsam ankommen wieder im Leben nach vier Wochen raus sein.
Bleibt nur noch zu fragen: What‘s love got to do with it?

Baum

Sein Kopf auf dem Kissen als er eingeschlafen ist. Schwindendes Sonnenlicht tanzt im roten Bart.
Ihm gegenüber ist das Herz geöffnet wie ein Nadelöhr.
Und woanders hin gerichtet ist es weit wie ein Scheunentor, durch das keiner kommen mag aber so allerhand Unrat weht hinein und haftet in den Ecken.
Ich bin sein Glück sagt er. Unverdient und nicht stetig genug denke ich. Ich weiß nicht mehr ob er meines ist.
Aber wenn er Güte und Gutes und Schönheit in mir sieht dann nicht weil es da ist sondern weil dies tief in ihm angelegt ist, und herauskommt und abstrahlt, Pfade findet, und mich übergießt wie das erstes Sonnenlicht am Morgen.
Ich schließe das Scheunentor.
Und heute hab ich Amseln gesehen, viele. Sie flogen über mich, geschäftig. Wohl Nester bauend. Oder sie tun so als bauen sie, mit falschem Material im Schnabel lockend, das heißt Scheinnisten.
Ich denke ich werde nun langsam ein Baum.
Bin wieder zu Hause.

Erwachsenengesten

Das Blut, welches zu schnell durch die Adern fließt, ist Angst zu sterben ohne gelebt zu haben.
Was wird aus den Vorstellungen wie man lebt und liebt und was geleistet werden muss, WER MAN IST, damit das Leben so ist, das man einverstanden wäre?
Und ich denke in/bei/an anderen Menschen, Menschen der Vergangenheit, lassen wir Dinge zurück. Manchmal finden wir diese Dinge wieder wie wir diese Menschen wiederfinden. Bei der Rückkehr ist manches willkommen und erhaben und vermisst doch wohl der Großteil ist zäher Schleim, den abzustreifen jeder Verlust wert war. Dieses Zurückkehren - sei es eine Reise zu entfremdeten Freunden, verbindenden Orten oder verlorenen Lieben - oder nur ein zu langer Besuch bei den Eltern - bringt Selbstbilder ins wanken.
Und wenn es wirklich so ist, das alles was wir tun aus Angst vor Einsamkeit getan wird, dann ist doch Verzicht wichtig um späterer Reue, späterer Einsamkeit vorzubeugen. Diese Entscheidungen sind leise und ohne Scherbenhaufen, ohne Kieselsteine die nachts an Fenster geworfen werden, ohne Orchester. Das sind wohl diese Erwachsenengesten nach denen ich suche.
Aber gleichsam bin ich doch nichts ohne Geheimnisse und Wünsche und Gedanken, die ich nicht teile. Ein inneres Königreich ohne Zutritt. Ein Schatz den es zu hüten gilt - kindliches Festhalten an absurden Träumereien, Hinwendungen und selbstgefälligen Unsinnigkeiten.

Und wenn es auch - wie ich glaube - richtig ist, dass Intimität das letzte Heiligtum ist, dann will ich Verehrung und Wertschätzung suchen und geben und erleben und nicht mit weniger zufrieden sein. So vermute ich neben den leisen Erwachsenengesten und Bausparverträgen, Zahnversicherungen und Rentenpunkten doch auch Versuche von Intimität - aber auch Unterlassungssünden die verweisen auf mein juveniles, immatures Jenseits der gutbürgerlichen Gefühlshorizonte.

mother issues

Als noch kleines Kind verglich ich zwanghaft die untere Gesichtshälfte meiner Mutter mit der anderer Mütter. Fremden wie bekannten. Die Kontur meiner Mutter war straff definiert, geradlinig und schön. Da gab es kein herumdeuteln in der Zuweisung der Körperareale Kinn, Hals & Gesicht. Ihre Proportionen fügten sich der nach Harmonie trachtender Handschrift italienischer Renaissance Bildhauer in unumstößlicher Klarheit, Symmetrie und Ausgewogenheit.
Bei sorgsamer Betrachtung fiel mir auf: die Übergänge andere Mütter sind häufig weit weniger moduliert, manchmal fleischig oder wulstig oder runzelig oder schlicht nicht vorhanden - es ging direkt von Gesicht in den Hals über. Manchmal ging auch, im Profil betrachtet, Hals in schräger Verbindung direkt in Kinn über. Für mich standen diese undefinierten Linien in ihrer Ästhetik weit hinter denen die meine Mutter aufwies.
Ich ertappe mich auch heute noch dabei Kinnlinien von Müttern mit Kindern in einem gewissen Alter zu klassifizieren. Diese reichen meist noch immer nicht an das mütterliche Vorbild heran, welches ich, den 90ern entwendet, im Kopf habe.
Zustandekommen und Widerhall des kindlichen Gesichtsfetisch irritieren mich. Es muss aber wohl relativiert werden in Anbetracht des globalen Schönheitsgefühles aller Kinder gegenüber ihren Müttern und des Fakts, dass mein infantiler Kopf wohl schon damals elsterhafte Tendenzen hatte und Schönes und Funkelndes suchte..

kalte Füße

Ich besitze und besaß keine eigenen Strümpfe.
So lang ich denken kann nutzte ich einfach die männlicher Strumpfbesitzender mit. Das waren zuerst die von Papa (eine der milderen Formen der Deprivation) und später die der Mitwohnenden oder jene zu denen ich Zugang hatte.
Meistens waren das schwarze Baumwollsocken mit dünnem Strickbündchen - immer etwas groß, wie ich es mag - selten Tennissocken, oft Arbeitssocken mit verstärkter Fersen- und Zehenpartie, manchmal auch so dünne lapprige, manchmal stand L und R darauf, manchmal waren gelbe Streifen drauf, ungern waren es solche Kurzsocken.
Wenn es mal keinen Zugriff gab, in Zeiten ohne signifikanten Sockenbesitzer, wurde es schonmal eng oder voller löchriger Altlasten.
Sehr entlastend ist aber, dass ich das Konzept von Hosen und flachen Schuhen und Übergangskleidung nicht lebe. Also bin ich meist in der unteren Hälfte komplett be(woll)strumpfthost oder jahreszeitlich frei. Situationen die allerdings kein sockenloses Bekleidungsschema zulassen: Sport, Schlittenfahren, längere Radtouren, Wanderausflüge in der Mittelgebirgsklasse, Frauenarztbesuche, Geburten.
Nie wurde das Strumpfschmarotzen heimlich oder in böser Absicht ausgeübt oder traf auf Widerstand. Es gab auch kein Kalkül ab wann nun Sockendauerausleihen schicklich ist.
Warum ich mir noch nie selbst Socken kaufte, ich weiß es nicht. Womöglich ist das ein langgestreckter übertragener Ödipuskomplex, womöglich Faulheit, vielleicht falscher Geiz, vielleicht sind Socken mir aber auch einfach zu profan. Oder es ist eine Verbundenheit, die sich woanders nicht zeigen kann, nicht im Herzen, nicht im Kopf, nur am ganz anderen Ende des Körpers. Aber derzeit möchte ich eigenen Strümpfen auch gar kein Platz machen im Leben und Einkaufsverhalten und im Schrank auch nicht – denn der ist ja schon voller schöner Kleider.

stay in track

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Alles ist Körper

Die gefeierte B O D Y P O S I T I V I T Y - Bewegung kommt ohne den Körper nicht aus. Die Zentrierung von idealen Körpern soll durch die Zentrierung auf nichtideale Körper abgewendet werden. Heißt: dicke und/oder Durchschnittsfrauen zeigen sich freizügig aus allen Winkeln. Und Tausende projizieren all ihre Unsicherheiten über jedes noch so kleine Manko an ihrem Körper auf diese Fotos und bewundern, kommentieren und liken und sagen wie schön und mutig die Frau ist. Schön mit ihrer ausufernden Konvexität oder unüblichen Konkavität und den golden gemalten Schwangerschaftsstreifen, den Runzeln und Narben, zur Schau gestellte Fettreserven und außerdem heißt es dass sie "durch Aussehen inspirieren" - Also wieder Bewertung, wieder Vergleich. Wieder Subjekt. Körper als zentrales Medium für Selbstbewusstsein und Menschenwert. Ich bin mein Körper.
Gewöhnen sich so die Augen an Makel? Vielleicht. Aber dies ist nicht der Boden für gesünderen Umgang, ich seh das nicht. Das ist vorallem ein Markt um zu verkaufen. Angepriesenes healthy mind set, da helfen Duftkerzen und schöne Gegenstände in der Wohnung und natürlich plussizeMode von Zalando. Weiter Kampf mit dem Körper.
Dabei muss Körper neutral sein - ich weiß das ist Utopie. Aber darin will ich, genauso mankobesessen, leben. Ich will kein Gewicht/Aussehen betiteln und auch nicht, dass meines thematisiert wird. Und ich will mir nicht erzählen lassen wie marginalisiert/wunderschön/achtenswert Dicksein ist.
Körper ist Biologie. Und grad bin ich überhaupt nicht positiv mit diesem Körper. Ich spüre ihn, wie er mir seine Weiblichkeit mit voller rhythmisierter Härte beweisen will. Der Körper will Babys machen - will mir zeigen, dass er das kann, weiß wie es geht. Im Leib ein dicker Knoten aus Stahlseil, geflochten aus 1000 Drähten. Der Knoten wird fester und lockert und zieht dann wieder zusammen, dabei reißen schmerzhaft einzelne Drähte, fransen aus mit Widerhall im leeren Uterus. Die Brüste groß und schwer und schmerzend. Sieh her, fühl es: ich bin der Quell des Lebens, ganze Garnisonen sollen sich daran laben.
Bisher kein Thema für Influencer. Vielleicht brauchts da noch ein passendes Produkt zu. Oder ich muss erst in die richtige Altersschicht kommen. Oder einfach rote Herzen draufmalen und Fotos machen.
Der Körper soll mich mit diesem Mist in Ruhe lassen. Ich bin nicht mein Körper. Mein mindset ist jedenfalls eher self-weakening, mentale Unachtsamkeit und zelebrierte bodynegativity. Ich druck T-shirts.

Bauchnabel

Kleines sagtest du dabei waren unsere Bauchnabel auf gleicher Höhe.
Von da hinauf zum
Nie in gutem Lichte von dir
tausend Zeilen gehören ganz
geschwärmt im roten Buch nicht hier
deinem und meinem Alternierungstanz

Kleines sagtest du und hauchtest
in meinen Nacken
fest
dabei Bauchnabel auf gleicher Höhe

und das wir uns nicht mehr brauchen
ist von allen erungenem das größte.

Von dir hab ich noch nie geschrieben.
Zumindest noch nie in gutem Lichte und guter Form
manch Zeile im roten Notizbuch gehört dir
die sidn sehr durchwachsen
wie alles andere auch was man sagen und schreiben kann über uns.
Kleines sagtest du immer.
Dabei waren die Bauchnabel auf exakt der gleichen Höhe.
Das stellten wir fest fast so viele unzählige Male
wir wir unbekleidet uns begegneten
Sehr viel mehr anderes war nicht auf gleicher Höhe
Vielleicht eine gewisse Abtrünnigkeit
ein Durst und die Fähigkeit mit einem Gesichtsausdruck den anderen aus allen Welten herauszuholen.
Heute brauchen wir einander nicht mehr.
Und das ist vielleicht deine und meine größte Errungenschaft.

loslassen / Augen und Stimmen

"Darf ich mich vor dich legen?"

"Nein."

Nicht sanft. Ein resolut hallenendes Nein, begleitet von einer sich bildenden Zornesfalte. Die Brauen zusammengezogen mit darunter verengten Augen. Die schauen weg, nicht mal kurz zu ihr. Augen, die gar nicht da sind, nichts wollen und nichts brauchen.

Die Augen schauen ein YouTubeVideo, eine Besprechung von Hilma af Klints Ausstellung im Guggenheim. Er hat das angemacht um nicht zu reden. Schon vor dem Frühstück. Es muss immer noch etwas mit im Raum sein. Fluchtpunkte.
Zuvor war sie laufen und einkaufen als er noch schlief. Sie hat extra viel Frühstück gemacht, damit noch was da ist, wenn sie geht.
Damit was bleibt.
Das Video ist gut, fesselt sie auch. Hilmas Werke sind neu für sie. Und es faszinieren die leise anklingenden Seelenzustände, das Füllhorn ihrer Bilder und Stile und besonders ihre Bemühungen die Welt größer zu machen. Die Darlegungen und das Auge des Besprechenden, aus dem Bauch heraus wortreich und detailliert mit Einblick, nehmen mit und tragen davon.
Sie sagt ihm nichts davon. Ihre Stimme ist verloren gegangen. Die Kälte und Unsicherheit haben einen dicken Schleier gelegt über alles Spontane, Lebendige und Sprießende. Und so kommt sie sich vor wie ein seelenloses Geschöpf, das gesteuert wird von einer Kommandozentrale im Modus Funktionieren und Schutz, um möglichst keine Angriffsfläche zu bieten.
Hinter dieser Fassade fühlt sie eine Menge Dinge, die sie nicht fühlen will. Sie fühlt, dass sie eine beschädigte Person ist, die nichts verdient. Dort ist es einsam. Einsamer als alles was sie kennt. Dort ist niemand mit ihr. Da kann sie nicht bleiben.
Daher ein letztes Auflehnen raus aus dieser verlassenen Zone mit der Offenlegung der größten aller Angriffsflächen.

"Nein."

Und sie sitzt auf dem Sofa. Er liegt neben ihr, die Decke weit hochgezogen. Die Falten der Stirn glätten sich. Er schläft ein. Sie starrt geradeaus, nimmt diesen Raum wahr: diesen Schuhkarton aus braun und Holz und ockerfarbenen Vorhängen, ungestrichenen Wänden und seelenlosen Büchern. Leises Schnarchen. Auf dem Schreibtisch, das Buchstabierspiel und die Triola, die sie mitbrachte um happy birthday zu spielen: grün grün gelb…..
Sie holt tief Luft, richtet sich auf. Mit drei großen leisen Schritten ist sie am Tisch und nimmt ihre Habseligkeiten, quert den Raum erneut und schleicht leise aus dem Zimmer in den Flur. Boden und Tür knarren und quietschen. Es ist hellhörig im Altbau. Sie stopft noch Verbliebenes in den Rucksack. Dann nimmt sie seinen Teddy, drückt ihn, und legt ihn ins Bett. Auf dem Küchentisch hinterlässt sie einen Zettel.
Bin los, danke für die Pause.
Das ist von der Kommandozentrale geschrieben und dem Gestaltschließungszwang geschuldet. Sie öffnet die Wohnungstür, tritt heraus und schließt sie leise. So stehend, den dicken Mantel, Mütze und Taschen richtend, überlegt sie ob sie das tun kann, ihn so zurücklassen kann. Aber was sonst? Und wie weh würde dieses sonst tun?
Eine Sekunde später hört sie wie er innen die Zimmertür öffnet, in seinen kleinen Flur tritt. Eine Wand aus vier Zentimeter dickem Wohnungstürholz zwischen ihnen. Er macht einen erstickten kehligen Laut, den sie nicht einordnenn kann und an den er sich nicht erinnern wird.
Seine Stimmbänder, die Schallquelle, von der aus sich kleinste Druck- und Dichteschwankungen in der Luft ausbreiten, wellenförmig durch die Tür dringen und schließlich in ihr Ohr, an ihr Trommelfell. Und wie angeschoben bewegt sich das Geschöpf, geht die geschwungene Treppe nach unten, ihre Stiefeletten ein eiliges Staccato, und tritt hinaus auf die Straße, die sie nun schon so gut kennt. Und sie empfindet Erleichterung. Doch gleichzeitig überfielen sie mit seiner Schallwelle Wogen der Traurigkeit und Trostlosigkeit, ihre neuen Wegbegleiter - hier und jetzt durch die Stadt und später noch mehr auf der langen, ziellosen Autofahrt und später danach noch viel mehr.
Nun sind die Straßen schwarz und nass und mit jeder Ausatmung fühlt sie bewusst das schwere Herz in ihren Händen, welches sie den ganzen Besuch über so freimütig vor sich her trug. Und mit ihren Taschen trägt sie es nun über den großen Platz im Nieselregen bis in die Tiefgarage.
Aber sie denkt auch an ihre gerade sehr ferne Welt zu Hause. In dieser Welt da sind Menschen, die sie lieben. Menschen, für die sie Verantwortung trägt und für die sie wichtig ist und nicht austauschbar. Menschen, denen sie erzählen kann, wenn sie was Dummes macht oder ihr Unrecht geschieht oder beides und die mit ihr traurig sind. Menschen, die sich auch freuen mit ihr und auch von Schönem getragen und angesteckt werden können. Und andersherum ist es auch immer so gewesen. Da ist Schwingung. Da ist Liebe.
Und sie wird noch ein paar Wochen oder gar Monate damit beschäftigt sein das Herz wieder in ihrer Brust zu verstauen.
Und um einen Umgang zu finden
wird sie schreiben.

Wie die Norweger, die nicht zur Therapie gehen

Möcht dich auch verklagen.

Dieser negative Raum ist mir bekannt.
Diese ausgependelten Schwünge im Besonderen - das ist keine Gegenposition zur Stilkunst mehr. Das ist größtmögliche Nüchternheit, die alle Wärmeeffekte verhindert.
Antinormativ in den integralen Konzepten.
Die Glyphen sind nicht originär. Das ist Wiederholung. Besonders die bloßen, hinterherhinkenden, tropfenden Aussparungen - eine Blaupause von allem Dagewesenen, ein krudes Kompositum.
Sträflich mehr noch deine stockende Graphem-Morphem-Phonem-Korrespondenz.

Nimm auch das was früher war und das was jetzt ist, kategorisiere, klassifiziere und füge bunte ErklärPunkte der Aktualgenese bei. Bereite schick auf.
Sag dann dem Anwalt was er mir schreiben soll.
Entwickel eigene FehlVergleichsRubriken.
Bedeutungsunterscheidend
aber nicht bedeutungstragend.
Alles
nur
Segment.


Die mündliche Verhandlung ist ausgefallen.

Inspriration

zwei

Akutes

In meiner Eigenschaft...
In meiner Eigenschaft als hochnotkompetenter Twoday-Persönlichkeitsbera ter...
NeonWilderness - 2021/06/12 14:19
„Ich schluder traditionell...
„Ich schluder traditionell mit der Dokupflicht der...
C. Araxe - 2021/06/11 19:07
stop this correction
Gehe heut mit Lotte auf ein Konzert. Hab vergessen...
eika - 2021/06/11 09:15
Krümmung
Um halb vier die Nacht zu Ende. Die Unvereinbarkeit...
eika - 2021/06/07 08:57
Ein Synonym für lasst...
Ein Synonym für lasst hundert Blumen blühn
eika - 2021/06/06 11:42

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