ich war ja nie sooo fürs Rad. Ich denke es war die fehlende Notwendigkeit. Als ich klein war, wohnte ich im Neubaughetto. Und die Freunde die ich traf wohnten alle nebenan, also musste man da nicht groß mit dem Rad umher fahren. Und ich verbrachte lieber den halben Tag beim Weg zur Schule und zurück als mich da den Berg hoch hetzen zu lassen. Später wurde ich Dorf- und Buskind... Und die Strecken waren einfach zu weit...Vielleicht begann aber alles schon viel früher, Weihnachten '86, als da ein roter Roller unterm Baum stand und eben kein Fahrrad....
Und jetzt breitet sich so ein Gefühl in mir aus. Kann es Liebe sein? Wenn ich morgends aus der Schwimmhalle komme, es da alleine am strassenrand steht und auf mich wartet. Oder wie immer treu vor der Tür, immer bereit mit mir mal kurz zum Aldi zu kommen. Mich schneller macht, mobiler....
Und jetzt kommt der Winter, ich muss dich in den Keller stellen, lange, dort bist du allein, ich bin auf öffentliche verkehrsmittel angewiesen. Aber ich werde immer auf dich warten!
Ja, ich bin ein Radkind.