über Liebe I
Albert Camus schlug vor, dass wir uns in Menschen verlieben, weil sie von außen betrachtet so ganz aussehen, körperlich ganz und emotional beieinander, während wir uns subjektiv zerstreut und verwirrt fühlen. Wir würden nicht lieben, wenn es keinen Mangel in uns gäbe, aber wir sind beleidigt, wenn wir einen ähnlichen Mangel im anderen entdecken. In der Erwartung, die Antwort zu finden, finden wir nur das Duplikat unseres eigenen Problems.
eika - 2021/03/10 23:03
ich weiß nicht, hab da auch meine Zweifel. Camus scheint mir auch keinesfalls unfehlbar, von ihm ist auch: "Außer in der Liebe ist die Frau langweilig"
Aber wo ich sehr mitgehe ist: ohne einen inneren Mangel würden wir nicht lieben.
„ohne einen inneren Mangel würden wir nicht lieben.” Da wäre ich mir nicht so sicher. Wenn man einen fehlenden Mangel als Glücklichsein bezeichnet, so könnte man zwar annehmen, dass man sich selbst genug sein kann. Aber Glück ist auch etwas, das man sehr gern teilt.