Vermaß
mag sein es ist geholfen
wenn Illusion klart
die nichts hinterlässt
nichtmal Wert und Geltung
besser summen und ruhen
für Mauern aus Gedanken und Selbstwert
oben winde ich Stacheldraht
und nur der Mond hört mir zu
bin doch aufrecht gegangen
zehn mal mehr Zeit gekauft
und weder Wort noch Hand
gehalten
weiß nicht was Vergebung ist
werde rennen
und auch kriechen auch
mit aufgeschlagenen Knien
sage nichts
zu meinem Gefallen kein Wort
deine Gunst ist so wertlos
wie es meine ist
ich verleugne mit Liebe
meine Liebe
das ist alles was ich weiß
und alles was ich finden konnte
Die Träume sind ausgesetzt
an trostlosen Orten
Öd und ohne Reiz
finden sie nicht zurück.
Bleiben wo weder Milch noch Honig fließt
wohl aber Missgunst im Mantel
unzutreffender Gleichgültigkeit.
Missliebiger noch als Neid,
verrät's das treulose Herz
und das tugendlose Selbst.
Ein Bild, ein Wort, ein Schoß.
Gefesseltes Geltungsbedürfnis
eines nicht zu trauenden Menschen.
In babylonischen Trümmern nur Fremde
mit verkniffenen Lippen
fahrig unsicheren Bewegungen
Blicke die nicht standhalten
Mundwinkel der nach oben ausreißt.
life is a dick
and shit don’t feel right.
geh fort und bleibe hier
Träume an neuen Orten begründen
und nicht sich selbst überlassen.
other peoples heartache.
Katzenwäsche ist nicht genug.
Ein Bild, ein Wort, ein Schoß,
nackt und vom Wind betrauert.
das unbekannte Gesicht der Mutter,
und haben auch dem Vater nicht ins Herz gehört.
Wer von uns kennt seinen Bruder?
Aus diesem Reigen in das fleischige Gefängnis der Welt,
vom dunklen Schoß in die Heimatlosigkeit gezogen.
unaussprechlich weil unsagbar.
Sag wer von uns bleibt nicht für immer fremd und allein?
Vergeudung in irren Lichtern
glanzloser Staub.
Stumm erinnernd suchen wir vergessene Worte,
verlorene Geschichten, stille Bilder,
den Schoß eines nie gegangenen Weges.
ein ungeladener Gast in der Zimmerecke
hält im Lichtkegel meine Hand
bis die Nacht oder die Gedanken zu Ende sind.
zerknitterte Bilder in der Tasche
die wie Sonnengrüße auf geschlossenen Augenlidern haften.
erzählen von Kriegern gemeinsam gesponnener Widrigkeiten
und von der nackten Haut sicherer Hafen.
Sind davongetrieben auf milchigen Schemen haltloser Flüsse
unter gekappten Fernmeldeleitungen unbekannter Gebiete
deren Grenzsoldat er auch ist.
Diffus erstickende Unzugehörigkeit
schickt er hin zur
galoppierenden Leerstelle in meiner Brust
klopft an und durchdringt sobald
kleinste Gedankenräume unbewacht.
und unbekümmert nimmt er Trost und Sicht
und kein Niemand und kein Jemand und auch kein Etwas
vermag ihn wegzuschicken.
Am wenigsten ich.
konturloses Geschöpf
zweifelsäendes Dunkel
Einsamkeit
bleibst wohl bei mir bis ich Bedeutung finde
Sprech die Sprache deiner Freundschaft nicht.
Warst zu lang im Krieg und brachtest
ein krankes Herz hinein
in eine Welt, nur zu ertragen
mit verwaschenen Sinnen.
Scheine auf dem Tisch.
Die Nacht spuckte dich aus
und aufgelesen
hast du dich meist selbst
oder wurdest erinnert
Heute abgeklärt und glatt
und gestern Gesten getragen
von reserviert süffisantem Gebaren
baust nun deinen Turm zu Babel.
Selbstüberhebung auf das keine Flut
dich mehr stürzen kann
der Preis:
Daß sie nicht verstehen Einer die Sprache des Andern
And I still give a fuck
about szenisches Wolfsgeheul
konserviert in Bienenwachs.
Aber noch immer ist es abwendbarer Schaden
auf anwendbare Ordnung
Wehe der Verletzlichkeiten.
Distanzierter Beobachter
von distanzierter Beobachterin
beobachtet
die ihre Träume nicht erinnert
aber früh
die Augen aufschlägt
und manchmal
„ich kannte dich“
flüstert.
Gefangen / da wo niemand hin zwang / wo Offenbarung und Schweigen mit der Vermeidung gleichberechtigt am Tisch sitzen / und schauen dürfen / aber nicht beschuldigt werden / wenn es wieder ein Stück weit die Bäche runter geht/ den Pfand, den du wolltest / Weissagung von harmonischem Innen und passablem Außen / von Generativität und Lebendigkeit und Kontrolle / im gesetzten Rahmen / der von dir bestimmt und der erstickt / wenn nicht geweitet / doch du ziehst enger / Und das macht / erkaltend / aber gleichwohl wissend / niemand bietet jemals mehr/ niemand meint es jemals besser/ niemand gibt Gleichklang / der Klang ist gleich / aber Herz will Intensivität / Und der Verstand sagt das Herz sei eine Närrin / überforderte Autonomie und bedürftige Vertrautheit / Vereinnahmung und Kontaktlosigkeit / Debatte in mir und mit dir / und errungenes Mindestmaß an Zuneigung / Handreichung und Strategien und Verletzlichkeit und Heilung? / bitte lass mich nicht allein mit mir / verneine meine schlimmsten Annahmen / wenn das hier scheitert war vieles umsonst / komm überschreib mich / aber nicht heute Nacht
please release me from your hold tonight
burning bridges in the morning light
Da waren Tränen übrig
aber kein Lächeln.
verloren gegangen
an Haltestellen und Böden
leerer LaphroaigGlasfasern
unausgebildeter Herzkammern.
truth over kindness
oder was Menschen verdienen.
Machtspiel mit altgedienten Fehlern
intellektuell begreifbar aber emotional destillierend.
Und Verzicht auf Verbrauch
zwecks späterer Verwendung heißt
wir sparen es uns.
Bleibt ein Rucksack voller Zeit,
die du nicht sprachst.
Ich lasse ihn stehen an der Haltestelle
auf das ihn jemand findet.
Und dein abgezähltes Lächeln
wässere ich, steche Löcher hinein
und löse es
wie alte Tapete
von meiner Projektionsfläche.
Baby meine Knochen liegen heillos dort tief hinten im Wald
abseits des Morasts und jener ausgetrampelten Pfade
wo Sackgassen und Windungen in die Irre führen
fast schon zu weit entfernt von deinem Weg
der so eben, gleich und stetig steigend
und mit guter Aussicht versehen.
Finde meine Pfade und Reste
nimm mich fort von da
stell mir Wegweiser
gib mir Leben
geh mit
mir.
Kein Gedicht geboren wird
wo sich Stränge und lose Fäden
des Wesentlichen
nicht in ihre Zeilen finden
Wo Sinngehalte kommen und gehen
wie die Wellen des Ozeans
erzählend von Freude und Fleiß
von Schmerz und von den Dingen.
rein erfassbar im Licht, denn
die Dinge gehören dem Tag
und nicht der Nacht
wenn der Ozean ruhig und eben liegt
Aber tags bewegte, bildhafte Sequenzen
die nicht zu mir gehören
und auch nicht davon berichten
wer und wie ich bin
Und keine Welle gleicht der nächsten
sie sind trüb oder schäumend
stürmend oder wogend plätschernd
brechen, transformieren und erschüttern
bringen alte und neue Weisen als
Abwandlung bekannter Form
aber sind doch immer nur
Kamm und Tal
Ich lasse alles zu
große Brecher die raunen von Versagen
und Untauglichkeit und auch jene
von Wohlgefallen und Größenwahn
Die Dinge in Gischt und Getöse
dürfen kommen, gehen, sein.
sind Auslenkungen der Pegel
veränderlicher Perioden
und Episoden
ungeborener Gedichte
unwesentlich in ihren Zeilen.
ich ertrinke nicht
übertrieben
überreagiert
übersättigt
überstimmt
übergangen
überhaupt
überdrüssig
überstrapaziert
überbeansprucht
überdies
überzogen
übersehen
Hals über Kopf
über kurz oder lang