Einsamkeit

ein ungeladener Gast in der Zimmerecke
hält im Lichtkegel meine Hand
bis die Nacht oder die Gedanken zu Ende sind.
zerknitterte Bilder in der Tasche
die wie Sonnengrüße auf geschlossenen Augenlidern haften.
erzählen von Kriegern gemeinsam gesponnener Widrigkeiten
und von der nackten Haut sicherer Hafen.
Sind davongetrieben auf milchigen Schemen haltloser Flüsse
unter gekappten Fernmeldeleitungen unbekannter Gebiete
deren Grenzsoldat er auch ist.
Diffus erstickende Unzugehörigkeit
schickt er hin zur
galoppierenden Leerstelle in meiner Brust
klopft an und durchdringt sobald
kleinste Gedankenräume unbewacht.
und unbekümmert nimmt er Trost und Sicht
und kein Niemand und kein Jemand und auch kein Etwas
vermag ihn wegzuschicken.
Am wenigsten ich.
konturloses Geschöpf
zweifelsäendes Dunkel
Einsamkeit
bleibst wohl bei mir bis ich Bedeutung finde
C. Araxe - 2021/03/24 21:00

Ich habe da heute zufällig ein „Erklärvideo” gesehen, das sich mit Einsamkeit beschäftigt. Finde ich teilweise sehr interessant, was es da für Begründungen gibt.

eika - 2021/03/25 17:44

Danke!

diese Videos würd ich gern thematisch passend abonnieren!
NeonWilderness - 2021/03/30 17:08

Ein sehr schönes, wortgewaltiges Gedicht, das es verdient hätte, in einem teuren Buch zu stehen, welches in jedem Buchladen vergriffen ist.

Man spürt gegen Ende die sanfte Depression als schwarze Dame, der man besser zuhört, was sie zu sagen hat, wenn sie zu Besuch kommt. Aber bitte nicht zu viel und nicht zu lang. [Kürzlich die Krömer-Sendung mit Sträter gesehen; wurde sehr gut und beinahe comedy-frei, als sie beide sehr eindrucksvoll über ihre Depressionen redeten].

eika - 2021/04/11 22:53

auch danke Neon, für diesen Link - zurück in der Zivilisation nun endlich anschaubar für mich. Fremd ist da ja nix, wegen der eigenen Gedankenwelten und vor allem auch wegen Zugetragenem in der Fischkonservenfabrik. Aber wie der Krömer berichtet er hätte vergessen wie einkaufen funktioniert , oha... das bewegt doch und hoffentlich auch andere dahingehend Hände und Hilfe zu nehmen.
NeonWilderness - 2021/04/12 19:29

Der Moment, wie diese als rotzfrechzynisch, ewig Promi-dissende, hart verpuppte Kunstfigur Krömer auf einmal aufbricht und aus ihm dieser zerbrechliche, sensible, unsichere Mensch wird, der in dunkelste Abgründe geschaut hat, das war schon ziemlich aufrüttelnd, genauso wie die Transformation Sträters, der anfänglich eher unwillig und unmotiviert zum Set erscheint, dann aber im Gespräch immer mehr auftaut und öffnet, weil er über sehr Vertrautes sprechen konnte, das sein Gegenüber erkannte und sofort verstand. Ein mutiges Gespräch, das hoffentlich vielen anderen helfen konnte, sich nicht so alleine zu fühlen, wenn die schwarze Dame zu Besuch erscheint.

Und Welcome back im Breitbanddeutschland. ;)

Inspriration

P1000769

Akutes

In meiner Eigenschaft...
In meiner Eigenschaft als hochnotkompetenter Twoday-Persönlichkeitsbera ter...
NeonWilderness - 2021/06/12 14:19
„Ich schluder traditionell...
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