the spot, Alaunstraße

gestern hab ich Katharina getroffen.
Ich ging abends, im dunkeln, mit Kind an der Hand die Alaunstraße hoch. Da sah ich ihr Profil hinter Fensterglas.
Ich klopfte an die Scheibe. Sie kam heraus und schlang ihre Arme um mich. Es folgte ein Redeschwall über ihren heutigen wii spieleabend und der verlust ihres Lieblingschinesen. Ihren gesamten Makrokosmos breitete sie vor mir aus und endete mit:
UND BEI DIR SO?
Mir wurde klar dass ich mit ihr überhaupt nichts teilen möchte.
Wir gingen zusammen zur Schule und kamen dann gemeinsam in diese Stadt, lebten in einem Wohnheim. In dieser ganzen Zeit konnte ich nie etwas liebenswertes an ihr entdecken. Sie ist wie ein Klotz, der soziale Inkompetenz für erstrebenswert hällt. Sie ist unfähig nicht egozentriert zu denken oder zu handeln. Mit offen geäußerten Bösartigkeiten hat sie ihr gesamtes Umfeld verschreckt.
Es ist ironisch, dass so jemand demnächst Diplom Psychologin ist. Ich kenne kaum einen verkorksteren Menschen als sie.
Aber ihr ist das überhaupt nicht bewusst.
Jetzt lebt sie seit 2 jahren bei mir um die Ecke, in einer wohnung die ich ihr vorgeschlagen habe, jedoch ohne mal danke zu sagen oder mich gar vom Umstand ihres Umzuges zu unterrichten.
Und sie hat irgendeinen Masochisten gefunden der seine Zeit und sein Geld in Zuchtkatzen und deren Homepage investiert.
Alles gute!
Ach ja, gestern abend wandte ich mich mit dem Hinweis auf das Erkalten des Essens in meinem Anhang aus der Situation. Bevor es eine zweite Runde im scheinheiligen Umarmen gab, trat ich schnell einen Schritt zurück und ging.