Nachts, ich sollte das auto nehmen, nun gut. Es stand unten in der Tiefgarage, im 40° Winkel steil geparkt auf den beweglichen ebenen. Es sei alles ganz einfach, nur herunterrollen lassen, den ausgang finden, an der strippe ziehen, schwung holen. Sollte ich doch schaffen! Dann: Eisekalt, stockdunkel, dann Flackerlicht, ganz alleine. Ich fand das auto, setzte mich hinein, wollte losfahren. Ich bekam die handbremse nich los. Ich zog mit beiden Händen, stemmte, nichts bewegte sich. Panik. Das Licht ging aus, stockfinster um mich herum. Ich hab Angst im dunkeln. Sämtliche horrorfilmfantasien, alles böse ballt sich in diesen Momenten in denen ich allein im dunkeln bin. Panik Panik. Dann ging die Kuckucksuhr los, die ich geschenkt bekommen hatte, auf dem Rücksitz, ich konnte die Geräusche nicht sofort zuordnen, erschrak. Panik panik panik. Ich fand mein handy. Kein netz.
Wenn ich es an die Scheibe presste, konnte ich zumindest anklingeln. Aber nichts geschah, niemand kam, niemand machte das Licht an. Was macht ein Mädchen dann? Es weint.
Nach gefühlter Unendlichkeit ging das Licht an, H. kam, befreite mich. Löste die Handbremse. Ich konnte mich nur schwer beruhigen.